SV Empor Berlin e.V.

Der Kiezclub in Prenzlauer Berg

Wandern und Strawanzen in Wien
(Als es vor den Corona-Einschränkungen noch möglich war)

Reisebericht des Wanderleiters Harry Gillmann (gekürzt)

Am 4. Oktober um 6:17 Uhr machten sich sechs wagemutige Wanderer auf nach Wien (Risikogebiet). Nach Ankunft und Zimmerverteilung gab es das Abendessen im sehr belebten Volksprater, der fast so belebt war wie das Oktoberfest in München. Von wegen Corona-Pandemie: Hat damals kaum jemanden interessiert.

Tag 2  Von Nussdorf wanderten wir an Wald und Weinbergen entlang auf den Kahlenberg (484 m ü. NN). Tolle Aussicht ins Tal, auf Wien und die Donau. Erste Bekanntschaft mit den kleinen Wiener Kaffeetassen (halb so viel drin wie in Deutschland). Abendessen beim Italiener.

Tag 3 Stadterkundung: u.a. historische Gebäude i. d. Ringstraße,Uni, Rathaus (außen + modern gestalteter Innenhof), Naturhistorisches Museum und Hofburg von außen. Clever wie wir waren, haben wir uns Karten für das berühmte „Burgtheater" besorgt. Am Nachmittag Freizeit + Ausstellung. Abendessen: Schnitzel satt und Budweiser.

Tag 4 Wandertag: Große Praterrunde mit vielen Seen und Teichen. Das war schön, aber nicht so aufregend. Deshalb hatte der Wanderleiter ein „Highlight" eingeplant, nämlich die Besichtigung des Donauturms (200 m hoch. ganz in der Nähe und 11,00 € Eintritt). Das sich drehende Restaurant (in 170 m Höhe) hatte eine freundliche Bedienung, guten Kaffee und Kuchen sowie hervorragende Aussicht. Nach 4 Runden, besuchten wir noch die Besucher­terrasse und kehrten zufrieden ins Hotel zurück.

Tag 5  Besichtigung des mittelalterlichen Wiens, von dem so wenig vorhanden ist  wie in Berlin. Abends ins Burgtheater, gegründet 1748. Das war eine Aktion: Karte mit Namen versehen und trotzdem Ausweis vorzeigen. Die vornehmen Herrschaften im Parkett hatten einen Sonderzugang!

Tag 6 Wandertag: Bei Sonnenschein steiler Aufstieg zum Hermannskogel (Wiens höchster Berg, 542 m). Kurze Rast mit Talblick und weiter gings. Zwischenziel war das Gasthaus „Cobenzl" mit herrlichem Sonnengarten und wenigen Besuchern. Danach teilte sich die Gruppe (zwei gingen direkt nach Grinzing, vier fuhren mit dem Bus zum Kahlenberg, um durch die Weinberge nach Grinzing zum „Zum Berger" zu wandern. Bei Brot mit Schmalz, Suppe, Wurst und Käse ging's uns gut. „Gespült“ wurde mit Weißwein aus verschiedenen Lagen.

Tag 7  Wandertag: Vom Park Schönbrunn zum Wiener Zentralfriedhof. Allein der Schlossvor­platz ist beeindruckend. Aber erst der Park: Große Allen, viele Sichtachsen, gepflegte Hecken mit Figurengruppen und Fontänen dazwischen. Von der Gloriette, ein Bauwerk mit Kolonnade, hat man wundervolle Ausblicke über Park und Wien. Danach zum „Residenzcafe“ neben dem Schloß. Die Torten und der Apfelstrudel waren von hervorragender Qualität. Nur drei Teilnehmer fuhren zum Zentralfriedhof, ein touristisches Highlight Wiens. Wir suchten Gräber berühmter Personen auf: Hans Moser, Udo Jürgens, Falko oder Heinz Reincke (dt. Schauspieler).

Tag 8  Wandertag: Zur Sohienalpe. Nach gemütlichem Talweg dann mit steilem Anstieg zur Sohienalpe. Einkehr in der „Mostalm". Rückweg bei Nieselregen. Ende der Wien-Reise auf dem fast menschenleeren Prater in einem Restaurant mit österreichischer Küche.

Tag 9 Rückfahrt  10:15 Uhr fuhren wir Wiener Hbf mit einem ICE der DB AG direkt nach Berlin.

 

 

Ein wenig bekanntes Kleinod bei Beeskow

 

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Nachdem das Hindernis des Schienenersatzverkehrs erfolgreich überwunden wurde, konnten sich in Beeskow am 5. September 2020 acht erwartungsvolle Wanderer zusammenfinden. Besucht werden sollte der Gutspark in Groß Rietz. Die Tour unseres Wanderleiters Axel Täumler begann pünktlich mit einer Beeskow-Strecke durch die Ortsteile Vorheide und Weinberge, um eine geeignete Brücke über die autobahnmäßig ausgebaute Umgehungsstraße zu benutzen. Nach schönen mit Obstbäumen gesäumten Feldwegen erreichten wir Birkholz und Hirschaue. 

 

Ansicht des "Schlosses"

 

P1180737 Hier begann der alte Zufahrtsweg nach Groß Rietz – eine wunderschöne gut erhaltene Allee mit einer stattlichen Anzahl sehr alter Eichenbäume.

 Überhaupt konnten wir währen der Wanderung viele alte Eichen bewundern.

 

Wir gelangten so direkt zu dem vollständig renovierten „Schloß“ und besichtigten den größtenteils wieder hergerichteten Gutspark mit seinen alten Gehölzen. 

Zur Dorfseite hin gibt es einen Parkeingang, der links und rechts mit je einem Obelisken gesäumt ist.  Beide sind sehr gut renoviert/erhalten und mit zeigen auf allen vier Seiten einen Reliefschmuck, wie er auf dem Foto zu sehen ist. 

 

 

Obelisk mit Weintraubengirlande

 

 

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Zur Erinnerung wurde ein Foto auf der Freitreppe des Herrenhauses gemacht.

 

Anschließend wanderten wir durch das benachbarte Klein Rietz und danach auf mit Apfel-, Birn- und Pflaumenbäumen gesäumten Feldwegen direkt nach Lindenberg, wo die Wanderung nach 23 km endete.

 

 

 

 

 

Kunstwerke im Hohen Fläming

 

Es waren 16 Wanderfreundinnen/Wanderfreunde, die sich für die Kunstwanderroute von Wiesenburg nach Bad Belzig ein-fanden. Abweichend vom ausgedruckten Wanderplan ent-schloß sich der Wanderleiter Axel Täumler für eine Routen-änderung. Der Wetterbericht sagte einen sonnenscheinrei-chen und für Mitte Februar sehr warmen Tag voraus. So wähl-te er die sog. Südroute bis nach Bad Belzig, da sie größtenteils im offenen Gelände verläuft. Wir wanderten vom Bhf. Wiesenburg durch Teile des Wiesenburger Parks bis zum Paterre unterhalb des Schlosses, bewunderten am Schloßhang die ersten Frühblüher: Schneeglöckchen, Krokusse und Winterlinge sowie einen reichblühenden Zaubernußstrauch. Wir umrundeten das Schloß und verließen vorbei an der alten Schule bzw. Kirche stadtauswärts  Wiesenburg. 

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Wölfe

Das erste Kunstwerk einer niederländischen Künstlerin ließ nicht lange auf sich warten: "(K)urie(ren) - Spazierengehen" lautet seine Beschreibung. Hier lagen überdimensionale "Kuheuter" mit je vier Zitzen auf einer Wiese. Dazu sollte man wissen, daß "urie" auf niederländisch Euter heißt. Weiter ging es - teilweise auf noch recht nassen Wegen - nach Borne, vorbei an anderen Kunstwerken, wie  z. B. den beeindruckenden "Wölfen" , dem "Porzellanbaum" und einer "Liegenden Brücke".

   

 

P1170425bFlämisches Haus 

Ein abwechslungsreicher Weg in der Nähe der Bahnlinie mit vielen Auf und Ab führte uns dann in Richtung Bad Belzig. Auch dabei konnten weitere, z.T. recht versteckte Kunstwerke entdeckt werden. (u.a. 5 Kuben, Flämisches Haus, Schwarzstorch [Bild oben] und Sphären). 

Bad Belzig erreichten wir bei der Burg Eisenhardt, und nach einem kleine Gang durch die Altstadt konnte die knapp 19 km lange Tour am Bahnhof, wo einige Wanderfreunde sich mit Kaffee und Kuchen stärkten, beendet werden.  

 

 

Köpenicks beste Seiten

Dafür interessierten sich 14 Wanderer, die sich im Rahmen der Paul-Gerhardt-Serie unseres Wanderleiters Gerhard Meier am S-Bahnhof Spindlersfeld einfanden.

Zu Beginn der Tour konnte uns eine Köpenicker Wanderfreundin viel über die Gründung Spindlersfelds (Waschmittelherstellung der Gebrüder Spindler, später REWATEX) berichten.

 

Gerhard HvKoep

Bei nachlassendem Regen erreichten wir bald das bekannte Rathaus mit dem „Hauptmann von Köpenick“ Denkmal. Nach dem Altstadtbummel  schlenderten wir zur Schlossinsel. Von dort war es nicht weit bis zum Kietz. Alte Fischerhäuser am Wasser prägen den ältesten Teil Köpenicks. Über die lange Straße „Grüne Trift am Walde“ entlang Wendenschloß erreichten wir ein Waldstück und über die Müggelbergallee die BVG-Fähre F12.

 

 

Koep Schloss

 

Nach kurzer Dahme-Überfahrt lag bereits vor uns. Der Grünau Regattastraße folgend gelangten wir im Wald hinter der Gaststätte „Hanffs Ruh“ in das wohl urigste Gebiet der Wanderung. Im NSG Krumme Laake ging es auf einem Waldpfad, der sich kurvenreich und romantisch durch ein abwechslungsreich-liebliches Gebiet in Bachnähe schlängelt bis zur Siedlung Karolinenhof. Von dort führte uns ein schöner Waldweg nach Eichwalde, wo wir auf dem Händelplatz vor der Evangelischen Kirche Rast machten. Von dort war es nicht mehr weit bis nach Zeuthen, wo nach 22 km auf Schusters Rappen die S-Bahn zufriedene Wanderer wieder nach Berlin brachte.

 

 

Eine reife Schöpfung Lennés

Am 24. August 2019 fanden sich zeitlich recht früh 6 Wanderfreunde am Bahnhof Berlin Gesund-brunnen ein, um mit Wanderleiter Axel Täumler den nordwestlichsten Teil der Uckermark mit Brandenburger als auch Mecklenburger Gebieten zu erschließen.

 

P1030209  Reformator Calvin an der neugotischen Kirche

 

Von Prenzlau fuhren wir zunächst mit einem bestellten Rufbus nach Wolfshagen. Dieses kleine Dorf wartet mit vielen Sehenswürdigkeiten auf: ein von Lenné gestalteter Park, eine neugotische Kirche, eine alte Burgruine mit erhaltenem Burgfried und architektonisch außergewöhn-lichen Bauten. Vorbei am Erbbegräbnis der Familie von Schwerin; der sehenswerten Kirche und dem Denkmal für die Befreiungskriege wanderten wir zunächst auf schattigen Wegen am brandenburgischen Ostufer des Haussees entlang nach Norden ins Mecklenburgische. Herrliche Blicke über den See zur anderen Parkseite überraschten uns ebenso wie die lieblich, hügelige Landschaft der Uckermark. Vorbei an einer Kiesgrube, deren Rand mühsam erstiegen wurde, erreichten wir Mildenitz in Mecklenburg.

 

P1030200 Auf dem Weg nach Mildenitz

 

Vom nördlichsten Punkt der Wanderung ging es wieder südlich auf einer u.a. aus Apfel- und Birnbäumen beste-hender Allee, wobei Äpfel geerntet werden konnten, zum mecklenburgischen Westufer des Haussees zurück. Nach einer Rast an einer idyllischen Seebucht – dem ehemaligen Standort eines Park-Teepavillons, vom dem nur noch die Grundmauern vorhanden waren – wurde die alte Wolfshagener Blankenburg mit dem charakteristischen Fangelturm erreicht. Danach überraschten uns die neugotische Schauseite des Fortsthauses und der sorgsam gepflegte Park mit seinem alten Baumbestand. Diese Lennésche Parkschöpfung gehört mit zu seinen reifsten Leistungen.

 

Forsthaus SchauseiteP1030194 Forsthaus und Blick über den Haussee

 

Wir überquerten die Fliesenbrücke und gelangten erneut zum Start-punkt in Wolfsha-gen. Leider hatte im Dorf die letzte Gaststätte, wo wir uns hätten stärken können, bereits aufgegeben. Da unser Rufbus aber erst gegen 17.30 Uhr zur Rückfahrt nach Prenzlau erwartet wurde, entschlossen wir uns zum Weiterwandern nach Schlepkow. Durch fast reife Maisfelder ging es bei ca. 30 Grad im Schatten – aber angenehmen kühlenden Wind – weiter auf hügligen Dorfverbindungswegen, wo wir die unzähligen, vollreifen Früchte der Brombeersträucher kaum abernten konnten. Aber auch in Schlepkow war die einstige Gaststätte längst aufgegeben. Erfreulicher weise half uns eine nette Familie die Wartezeit bis zur Ankunft des Rufbusses zu überbrücken, indem sie unsere Flaschen mit Trinkwasser auffüllte und – sehr überraschend – uns zum Abschied eine kleine Spankiste mit Mirabellen und ersten Hauspflaumen zur Stärkung schenkte. Wir bedankten uns sehr herzlich und erreichten pünktlich in Prenzlau den proppevollen RE3 nach Berlin.

 

 

"Hier geht die Lunge auf Samt"

  

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Am 27. Juli trafen sich um 7:38 Uhr auf dem Bahnhof Berlin-Lichtenerg sieben gut gelaunte, aktive Wanderfreunde, um mit Wanderleiter Axel Täumler eine Tour durch die Märkische Schweiz rund um und auch in Buckow zu beginnen. In Müncheberg, den Zug verlassend, ging es nach kurzem Straßenstück dann, den Kesselsee halb umrundend, durch herrlichen Mischwald. Später wanderten wir teilweise entlang des Großen Däbersees nach Waldsieverdorf. Hier konnten/mußten wir die scheinbar nicht endende „Himmelsleiter“ zum Wasserturm emporsteigen, um dann dem Panoramaweg mit seinem ständigen Auf- und Abstiegen (Märkische Schweiz!!) folgend den Schermützelsee teilweise zu umwandern.

 

 

P1030125 b

 

 

 

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Die Weiße Taube hinter uns lassend erreichten wir Buckow, um sofort nach links abzubiegen und den kleinen Tornowsee zu besuchen. Dabei kamen wir auch am höchsten Feldahorn Brandenburgs vorbei. Über Waldwege erreichten wir den gepflegten Schloßpark Buckow, genehmigten uns eine Eispause am Buckower See, bestaunten am Bahnhof Waldsieversdorf die Kleinbahn Müncheberg-Buckow in Aktion und erreichten zuletzt über bereits bekannte Wege den Müncheberger Bahnhof.

 

 

 

Das Marionettenmuseum in Bad Liebenwerda

 

Das Ziel einer Tageswanderung am 27. April 2019 war das Marionettenmuseum im südbrandenburgischen Bad Liebenwerda. Unter der Leitung unseres Wanderleiters Gerhard Meier starteten 12 Wanderer am Eisenbahn-

knoten Falkenberg/Elster pünktlich um 9.30 Uhr zu ihrer 24 km langen Tour. Von einer Straßenbrücke aus bot sich zunächst ein beeindruckender  Blick über die umfangreichen Bahnanlagen von Falkenberg.

 

Wiese

Nach einer knappen Stunde war das erstes Ziel Uebigau erreicht. Das kleine, 750 Jahre alte Ackerbürgerstädtchen konnte mit gut restaurierten Häusern am Markt sowie einem Schloss des Wanderers Auge erfreuen. Vom gepflegten Uebigauer Schlosspark aus führte der Weg dann die Gruppe durch eine Wiesenlandschaft in Richtung Schwarze Elster zu einem kleinen Dorf mit einem großen Namen: München! Das Ortseingangsschild konnte gar nicht oft genug fotografiert werden.

 

Auf der östlichen Seite der Schwarzen Elstern ging es dann etliche Kilometer auf einem schönen Wanderweg entlang des Flusslaufs gen Süden. Das frische Grün des Frühlings begleitete uns. Zwei große Schafherden, bewacht von Hütehunden, waren beliebte Fotomotive. Am frühen Nachmittag erreichte die Gruppe Bad Liebenwer da, wo zunächst in einem gemütlichen Gasthaus das

 

„Wanderbier  fließen konnte.

 

Bad Liebenwerda

Nach einem Rundgang durch die Kurstadt setzte der Besuch des Marionettentheatermuseums einen würdigen Schlusspunkt unter eine abwechslungsreichen Tour durch das liebliche Elbe-Elster-Land.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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